Joker Czerpak sticht – 1:1 in letzter Minute

Trotz 60-minütiger Unterzahl erreichte die SG beim Auswärtsspiel in Biersdorf einen wichtigen Punkt.

Nein, Spaß hatte an diesem Spiel vermutlich niemand so richtig. Weder der Gegner, der Schiedsrichter, noch die eigene Mannschaft. Bei eisigen Temperaturen, tiefem Platz und später noch einsetzendem Nieselregen konnte kein schöner Fußballabend entstehen. Zudem hatten Spieler und Schiedsrichter in einigen Situationen mit überaus schlechten Sichtverhältnissen zu kämpfen, die nach dem Ausfall eines Flutlichtmastes noch übler wurden.

Bezeichnend, dass kein einziger Zuschauer außerhalb des Dunstkreises der Mannschaft den Weg nach Biersdorf zur Unterstützung des SG-Teams gefunden hatte.

Trainer Klaus Grüber wählte zunächst eine kämpferisch starke Aufstellung mit der Option bei Bedarf spielstarke Akteure einzuwechseln. Dies sollte sich später auch auszahlen.

Vor ca. 25 Zuschauern, hauptsächlich Ersatzspieler und Küchenpersonal, zeigten zunächst die Hausherren, dass sie unter dem neuen Trainer Harald „Hacky“ Keilen neben den altbekannten kämpferischen Tugenden auch spielerisch zugelegt haben. Schon nach wenigen Minuten hatte die SG Südeifel Glück, als Yannic Meier-Prümm einen hart getretenen Freistoßaufsetzer abprallen ließ und der Stürmer den Ball aus wenigen Metern über das Tor drosch. Beide Aktionen waren wohl den buckeligen Platzverhältnissen geschuldet.

Wie bereits in den letzten Spielen fand die SG nicht ins Spiel und ließ sich von den Gastgebern den Schneid abkaufen; Offensivaktionen beschränkten sich in der gesamten ersten Halbzeit auf ein paar Standards. So hatten die Hausherren nach 15 Minuten Glück, als ein Eckstoß von Marius Diederich, der direkt den Weg ins Tor gefunden hätte, gerade noch am langen Pfosten geklärt werden konnte.

In der 20. Minute fiel die Führung für Koosbüsch. Nachdem die Hausherren einen Ball hoch und weit nach vorne gedroschen hatten erfolgte eine Kopfballverlängerung vor unser Tor, wo der Ball nicht konsquent geklärt wurde und letztlich Sebastian Neuhaus nach mehrmaligem Vorbeisemmeln aller Beteiligten Spieler liegend zum 1:0 traf.

Als nur zehn Minuten später Julian Molitor nach einem Smalltalk mit dem Schiedsrichter für alle – außer dem Schiedsrichter – überraschend die gelb-rote Karte sah, schien das Spiel gelaufen.

Kurz vor der Pause konnte YMP noch einen Schuss aus kurzer Distanz aus dem rechten Winkel fischen und so die Vorentscheidung verhindern.

Nach der Pause zeigte sich die SG Südeifel wesentlich disziplinierter, legte kämpferisch deutlich zu und versuchte Druck zu machen, was jedoch nur bedingt gelang, da die Hausherren den Schalter wieder zum „alten Koosbüsch“ umlegten und sich auf Konter und lange Bälle beschränkten. Diese Taktik führte naturgemäß – auch durch die Überzahl – zu einigen hervorragenden Konterchancen, die Koosbüsch jedoch allesamt äußerst fahrlässig liegenlies. Und wie das so ist braucht man sich dann nicht zu wundern wenn ein bis zum Schluß kämpfender Gegner mit der einen richtigen Chance zuschlägt. Und genau das passierte auch hier. Nach einer Flanke von der rechten Angriffsseite scheiterte der nach einer Knöchelprellung wiedergenesene Joker Krystian Czerpak zunächst freistehend an Harry Eppers im  Koosbüscher Tor, konnte den Abpraller aber im Nachsetzen zum 1:1 (89.) ins Netz befördern.

So stand am Ende ein Punktgewinn, der wegen der vergebenen Konterchancen Koosbüschs zwar glücklich, aufgrund der kämpferischen Leistung in Unterzahl bei schwierigsten Platzverhältnissen aber keineswegs unverdient war.

Vor der Winterpause stehen noch schwere Spiele gegen Wolsfeld, Speicher und Waxweiler an. Hier gilt es noch einmal alles rauszuhauen und an Punkten mitzunehmen was geht.

 

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